Geborgenheit - ein Grundbedürfnis

Geborgenheit ist ein Grundbedürfnis für seelische, geistige und körperliche Gesundheit.

Unabhängig von der Zuwendung anderer Menschen, bedarf es der Selbstfürsorge,

um dieses Bedürfnis zu stillen.

Natürlich ist es schön, die Nähe eines lieben Menschen zu spüren. 

In der Realität erfahren wir sie aber nicht immer,  leben Nähe aus den unterschiedlichsten Gründen

nicht oder haben die Idee, als Erwachsener diesem Primärgefühl keine Aufmerksamkeit schenken

zu müssen.

 

Geborgenheit findet nicht im Kopf statt. Geborgen in sich & im Leben

sind wir dann, wenn wir ganz  Da sind; Präsent im Körper in diesem Moment.

Und natürlich hält uns einiges im Alltag davon ab, im Körper anwesend zu sein,

mit allen Sinnen wahrzunehmen, zu fühlen und aus dieser Sicherheit zu handeln.

Meist denken wir nur präsent zu sein, ziehen uns tief in uns zurück und verlagern gleichzeitig unsere Aufmerksamkeit auf etwas außerhalb von uns.

 

Einer der größten Hindernisse  da zu sein sind unangenehme Gefühle. 

Menschen verwenden viel Energie dafür, ihnen auszuweichen.

Beispielsweise, indem wir versuchen perfekt zu sein; also gut auszusehen, nett zu sein,

nicht aufzufallen, nicht zu enttäuschen, etc.  - irgendwie alles richtig zu machen.

 

Die Gefahr darin ist, sich selbst aus dem Blickwinkel zu verlieren, teilweise auch zu vergessen und zu erschöpfen. Mit der Aufmerksamkeit hauptsächlich dabei zu sein, die Situation mit anderen Menschen im Sinne einer Angepasstheit oder Konfliktvermeidung zu managen, ist anstregend und auf Dauer Stressvoll und erschöpfend.

Das Leben wird insgesamt eher anstrengend - streng & eng.

Eng im Brust-, Herz- und AtemRaum.

 

Wenn dies wahrgenommen wird, scheint es oft notwendig zu sein, sich noch mehr anzustrengen. 

Das jedenfalls sagt eine Stimme aus der "Gedankenecke".

"Strenge ich mich vielleicht noch nicht genug an, tue noch nicht genug, Wenn ich mich richtig, mehr anstrenge, muss es doch gehen, muss ich anerkennt, gesehen, gemocht, etc. werden".

So oder so ähnlich hören sich die Gedanken dann an.

 

Der Wunsch nach Unterstützung und Ruhe gleichermaßen wird deutlich. Die Erschöpfung ist groß.

Zur Unterbrechung des Kreislaufes bedarf es Impulse von Außen und Innen.

 

Wie kann es also gehen, ganz da zu sein?

Die Differenzierung zwischen Zentripetal- und Zentrifugalkräften zu verstehen,

ist hierbei eine wesentliche Hilfe.  Was führt mich zu mir hin und was von mir weg?

Was dient mir, mein Zentrum zu finden, das mich stabilisiert. 

Wie finde ich eine zentrierte, stabile Lebenshaltung, einen Standpunkt,  aus dem heraus

ich gelassen und ruhig für mich einstehe?

Und wie bewege ich mich zwischen den Pole der Angst und des Selbstvertrauens?

 

Impulse können sein:

  • Aufmerksamkeitsfocusierung statt Ablenkung
  • Bewusst mit allen Sinnen wahrnehmen, was wirklich ist im Sinne einer Verifizierung
  • EigenSinn - eigenes erkennen und entwickeln
  • In Bewegung sein
  • Erdung & Atmung
  • Das Wagnis, sich in den Augen des Gegenüber wahrzunehmen

 

Fortsetzung folgt im Laufe der nächsten Woche.